Die Soziologie beschäftigt sich genuin mit dem Menschen und der Gesellschaft. Sie erfasst und untersucht Strukturen, Prozesse und Systeme. Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Soziologie, die Prägekraft von Gesellschaft und die Ursachen der Ungleichheit aufzudecken, die sich aus der Stellung des Einzelnen zur Gesellschaft ergibt, und zu prüfen, welche sozialen Formationen (Klassen, Stände etc.) sich daraus entwickeln und in welche Richtung sie sich verändern.
In den ersten Semestern bekommst du in Vorlesungen und Seminaren eine Einführung in die Soziologie und lernst statistische, quantitative und qualitative Methoden kennen. Im Weiteren vertiefst du dein Wissen und dein Können in zahlreichen Seminaren zu spezifischen Autoren und Fragestellungen. Im späteren Studium arbeitest du immer mehr an deinen eigenen Fragestellungen in Form von Haus- und Abschlussarbeiten.
Wie in anderen Sozialwissenschaften auch haben Absolventen der Soziologie eine große Auswahl an potenziellen Arbeitgebern. Das sind zum Beispiel Markt- und Meinungsforschungsinstitute, Marketingabteilungen, Personalwesen oder der Bildungssektor. Je nach Schwerpunkt im Studium und Tätigkeiten neben der Universität arbeiten viele Soziologen auch im politischen Bereich. Die Tätigkeiten von Soziologen sind insbesondere die Datenerhebung und -auswertung. Mit Hilfe der erlernten statistischen Kenntnisse bringen Soziologen wichtige Erkenntnisse für ihren Arbeitgeber in das Berufsleben mit.
Als Sozialwissenschaftler solltest du vor allem neugierig und interessiert an allem sein, was den Mensch als soziales Wesen betrifft. Die Soziologie ist eine theoretische, empirische und anwendungsorientierte Wissenschaft, für die du analytisches Denkvermögen, mathematische Grundkenntnisse und eine hohe Aufnahmefähigkeit benötigst. Die Soziologie ist ein typisches Lesestudium, in dem du vor allem zahlreiche Aufsätze und Bücher in Vorbereitung auf die Seminare lesen wirst.