Studiengang Medizin

Kaum ein Studium ist so komplex wie das der Medizin. Im Medizinstudium, das bis zu 13 Semester dauern kann, werden innerhalb vieler Theorie- und Praxisphasen alle wichtigen Inhalte vermittelt, um Menschen medizinisch behandeln zu können. Der sogenannte "vorklinische" Teil zum Beginn des Studiums lehrt zudem Grundlagenwissen in vielen anderen, meist naturwissenschaftlichen, Fachbereichen wie der Chemie, Biologie, Physik, Physiologie, Anatomie und Psychologie.



Welche Inhalte erwarten mich in Medizin?

Das Medizinstudium ist durch die Approbationsordnung für Ärzte (ÄAppO) bundesweit einheitlich geregelt. Die Regelstudienzeit beträgt 12 Semester und 3 Monate. Das Studium gliedert sich in einen vorklinischen Teil, der das 1. bis 4. Semester umfasst, sowie einen klinischen Teil, der sich über das 5. bis 10. Semester erstreckt.
Im vorklinischen Teil erwirbst du die natur- und sozialwissenschaftlichen Grundlagen der Medizin. Du eignest dir fundierte Kenntnisse über den menschlichen Körper an; des Weiteren absolvierst du eine Erste-Hilfe Ausbildung und machst ein Praktikum im Bereich Krankenpflege.
Im klinischen Teil des Studiums erwirbst du Kenntnisse zu Krankheiten und Heilung. Das letzte Studienjahr besteht aus einem Praxisjahr im Krankenhaus. In sogenannten „Famulaturen“ erweitern die Studierenden im Rahmen von drei Praktika ihr Know-how direkt im Krankenhaus, der Ambulanz oder einer Arztpraxis. Die Ärztliche Prüfung ist zweigeteilt. Der erste Abschnitt findet nach dem vorklinischen Teil statt, der zweite am Ende des Studiums. Beide Prüfungen erfolgen schriftlich sowie mündlich. Der schriftliche Teil ist ein bundesweit einheitlicher Multiple-Choice-Test.



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Welche Berufs- und Karriereaussichten habe ich mit Medizin?

Mediziner erwarten unterschiedlichste Karriereperspektiven. Für eine klassische Tätigkeit in der kurativen Medizin entscheidet sich der Medizinstudent nach seiner medizinischen Ausbildung zu einer Weiterbildung als Facharzt und legt einen Schwerpunkt seiner Arbeit fest.
Ärzte sind jedoch immer mehr auch in Positionen fernab der kurativen Medizin gefragt, ob in der Industrie, in Forschungseinrichtungen oder in öffentlichen Ämtern – die Berufsmöglichkeiten eines Mediziner sind heute unterschiedlicher denn je.
Für Medizinstudenten gibt es beispielsweise die Möglichkeit, als Betriebsarzt in Unternehmen oder in der Medizintechnik tätig zu werden. Auch die Medizininformatik, bei der es um die Entwicklung und Implementierung von Software im medizinischen bereich geht, stellt spannende Berufsmöglichkeiten dar.
Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich ist das medizinische Qualitätsmanagement, bei dem es um die Sicherstellung und Einhaltung von medizinischen Standards in Kliniken und anderen Einrichtungen geht. Wer sich nach dem Studium eher einen Arbeitsalltag ohne Patientenkontakt vorstellen kann, hat auch die Möglichkeit, im Versicherungswesen und bei Behörden eine Anstellung zu finden.
Natürlich ist auch die Pharmaindustrie ein wichtiger Arbeitgeber für Mediziner, die hier in den Bereichen der klinischen Forschung und der Arzneimittelentwicklung tätig werden können.


Ist Medizin das Richtige für mich?

Durch die hohe Nachfrage nach Plätzen im Medizinstudium ist der Abiturschnitt sehr wichtig, um ein Studium beginnen zu dürfen. Während des Studiums kommt man nicht am Lernen vorbei! Vor allem in den ersten Semestern musst du viel auswendig lernen. Ein angehender Arzt sollte jedoch nicht nur über geistige Beweglichkeit verfügen, sondern sich auch durch Sport fit halten (durch viele Überstunden und Nachtschichten wird er körperlich sehr beansprucht). Wenn man als Arzt tätig ist, sind Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen zudem sehr wichtig.



Wo kann ich Medizin studieren?