Der Studiengang Informatik beschäftigt sich mit der systematischen Verarbeitung und Speicherung von Informationen und der Entwicklung und Anwendung von Informationstechnologien, wie zum Beispiel Computern, Servern, Betriebssystemen, Software und vielem mehr. Durch den immer weiter verbreiteten Einsatz von Computern ist die Informatik in vielen sehr verschiedenen Technologiebereichen ein wichtiges Hilfsmittel zur Innovation geworden, weshalb Informatiker gefragte Fachkräfte in vielen Branchen sind.
Das Informatik-Studium besteht zu einem kleineren Teil aus angrenzenden Disziplinen wie Mathematik und Wirtschaftswissenschaften, deren Grundlagen häufig in den ersten drei Semestern ergänzend zu den reinen Informatik-Fächern gelehrt werden. Je nach Ausrichtung des Informatikstudiengangs (technische Informatik, angewandte Informatik, Medieninformatik, ...) unterscheiden sich die Vorlesungen mitunter deutlich. So ist die technische Informatik deutlich theoretischer, mathematischer und stärker naturwissenschaftlich ausgerichtet. Allen Studienrichtung gemeinsam sind Fächer wie Grundlagen der Programmierung, Algorithmen und Datenstrukturen, Software Engineering und Datenbanksysteme.
Informatiker werden immer gefragter – ein bekannter Investor aus dem Silicon Valley hat das Zitat „Software is eating the world“ geprägt. Kein Wunder also, dass es immer mehr gut ausgebildete Informatiker braucht, um diese Software zu entwickeln. Genauso vielfältig wie die Spezialisierungsmöglichkeiten im Bereich Informatik sind auch die Berufsmöglichkeiten im Anschluss an das Studium: ob bei Hardware-Firmen wie Computerherstellern oder Telekommunikationsunternehmen, im Bereich der IT-Infrastruktur von Unternehmen der Industrie oder großen Organisationen oder im Bereich der Softwareentwicklung in Start-ups oder Weltkonzernen, die Kenntnisse von Informatikern sind sehr begehrt.
Auch die Möglichkeit, sich während des Studiums oder im Anschluss daran selbstständig zu machen oder in der Forschung zu arbeiten, ist für viele Informatiker interessant. Durch immer komplexere Softwaresysteme steigt außerdem für Firmen auch der Bedarf an IT – Schulungen und an fähigen IT – Beratern, die die Einführung neuer Software begleiten oder im Bereich von zunehmender Automatisierung und vernetzten Systemen in der Industrie („Industrie 4.0“) unterstützen können.
Für ein Informatik-Studium solltest du auf jeden Fall eine hohe Affinität zu Computern, Logik und der englischen Spache mitbringen. Während es keine zwingende Voraussetzung ist, ist es ein großer Vorteil, wenn du bereits vor dem Studium erste Erfahrungen mit Programmiersprachen gesammelt hast. Da in der Informatik die Fehlersuche im eigenen Code häufig viel Zeit einnimmt, solltest du auf jeden Fall eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen und dir gerne die Zähne an Rätseln und neuen Herausforderungen ausbeißen.