Studierenden steht offen, sich bereits beim Bachelor direkt zu Studienbeginn zu spezialisieren. Spätestens beim Master muss ohnehin eine Spezialisierung erfolgen.

Sind Bachelorstudien in Wirtschaftsfächern oft noch recht allgemein gehalten, so ist es spätestens beim Master dann soweit: Eine Spezialisierung wird notwendig. Wer beispielsweise einen Bachelortitel in Wirtschaftswissenschaften oder Betriebswirtschaftslehre erlangt hat, muss im Master schließlich eine Wahl treffen. Alternativ können sich Studierende teilweise auch schon beim Bachelor spezialisieren – von Wirtschaftsmathematik über Wirtschaftsinformatik bis hin zu Wirtschaftspsychologie sind die Möglichkeiten schier unbegrenzt.

Informieren und experimentieren ist wichtig

Informationen über die einzelnen Studiengänge sind bei der Wahl unerlässlich. Je mehr Studierende über den jeweiligen Studiengang wissen, umso bessere Eindrücke können sie sich davon verschaffen und umso leichter fällt schließlich die Entscheidung. Um an vielfältige Informationen zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Ehemalige Absolventen des Studiengangs (der Aktualität wegen bestenfalls Studenten, die maximal vor fünf Jahren ihren Abschluss gemacht haben) können befragt werden.
  • Online- sowie Offlineveranstaltungen von Universitäten und Hochschulen liefern weitere Informationen.
  • Fachartikel, Dokumentationen und sonstiges seriöses Informationsmaterial im Internet kann ebenfalls helfen.
  • Broschüren an Universitäten geben Einblicke.
  • Praktika oder Kurzzeitjobs gewähren einen Blick hinter die Kulissen einer Sparte.

Je umfassender die erlangten Informationen sind, umso klarer wird sich eine passende Spezialisierung herauskristallisieren. Praktische Erfahrungen wie durch Praktika oder Kurzzeitjobs sind dabei Gold wert. Sie bieten einen lebensnahen Eindruck davon, ob einem die jeweilige Spezialisierung liegt. Theoretisches Wissen wie auf Internetseiten, in Broschüren und aus Erfahrungsberichten ist zwar hilfreich, aber meist mit Werbung oder subjektiven Eindrücken versehen, sodass die Informationen mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind.

Außerdem wichtig bei der Entscheidung für einen Studiengang: die eigenen Interessen. Personen, die seit Jahren Feuer und Flamme für Informatik sind, aber sich zwischen Wirtschaft und Informatik nicht entscheiden können, finden beispielsweise im Studienfach Wirtschaftsinformatik einen ausgezeichneten Kompromiss. In diesem Fall ist eine Spezialisierung also rasch gewählt. Bei alledem sollte natürlich klar sein, dass jede Universität ein anderes Angebot an Studiengängen aufweist. Die Bildungsstätten sollten daher munter verglichen werden, um die Wahl zu erleichtern.

Tut man sich nach all diesen Punkten nach wie vor schwer, sich für ein Studiengebiet zu entscheiden, dann spricht nichts dagegen, den Bachelor mit einem Fach wie Wirtschaftswissenschaften allgemein zu halten und sich erst beim Master, beispielsweise einem MBA-Studiengang, zu spezialisieren.

Ein Master of Business Administration öffnet wirtschaftliche Türen

MBA bedeutet „Master of Business Administration“. Dieser Studiengang ermöglicht Studierenden mit und ohne wirtschaftlichen Bachelor im Masterstudium ein spezialisiertes Wirtschaftsstudium.

Eine Option für Personen, die ihren Bachelor bereits in einem nicht wirtschaftlichen Fach abgelegt haben, ist ein MBA-Studium. Der Master of Business Administration (MBA) dient dazu, Nicht-Wirtschaftswissenschaftlern wirtschaftliches Wissen zu vermitteln. Andersherum bieten die MBAs auch Studierenden, die einen wirtschaftlichen Bachelor errungen haben, die Chance, durch eine Spezialisierung über den Bereich der Wirtschaft hinaus Qualifikationen zu erlangen.

Einige Beispiele:

  • Ein Sport-Bachelor, verknüpft mit Wirtschaft, bietet Chancen im Sportmanagement.
  • Studierende mit einem Bachelor in Umweltschutztechnik können mit dem MBA „Energie- und Umweltmanagement“ in leitenden Positionen tätig werden.
  • Logistiktechnologie-Bachelorabsolventen erlangen durch den anschließenden MBA in „Logistik“ zusätzliche, wirtschaftliche Kompetenzen.

Wer einen MBA macht, hat also die Perspektive, im wirtschaftlichen Sektor in einem gewünschten Teilgebiet Fuß zu fassen. So können beispielsweise Management-Aufgaben in Unternehmen übernommen werden. Doch vorab sollte man sich Gedanken machen, welches MBA-Studium zu den eigenen Wünschen und Erwartungen passt.

Der Nutzen eines MBA

Ein MBA erweist sich unter mehreren Gesichtspunkten als nützlich. Das wichtige Stichwort lautet „Perspektiven“. Es ergeben sich neue Perspektiven für den Verdienst und die Jobauswahl. Bei einem reinen Sportstudium sind die Möglichkeiten begrenzt, da es sich um ein äußerst allgemeines Studium handelt, in dem Sportmanagement zum Beispiel nur einer von vielen Inhalten ist. Aufgrund der fehlenden Tiefe ist es nicht möglich, Führungspositionen zu übernehmen. Bestenfalls können Absolventen leitenden Personen assistieren. Die Gehaltsperspektiven sind dadurch ebenfalls beschränkt. Durch das Fach Sportmanagement eignen sich Studenten hingegen weitere, wichtige Detail-Kenntnisse an. Dieselbe Situation ergibt sich aber auch für Personen, die zum Beispiel einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften, BWL oder einem anderen wirtschaftlichen Fach haben. Weil die allgemeinen wirtschaftlichen Studiengänge überfüllt sind, ist die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt groß. Eine Spezialisierung durch einen MBA, zum Beispiel im Bereich der digitalen Innovation, macht es möglich, leichter einen Job zu finden und ein besseres Gehalt zu bekommen. Hier käme beispielsweise der Beruf des Innovationsmanagers infrage.

Ein MBA ist außerdem gleichbedeutend mit einer Fortsetzung des Studiums, was den persönlichen Horizont erweitert. Neue Studieninhalte und der Erwerb neuen Wissens sind klare Mehrwerte. Zusätzlich gibt es durch das verlängerte Studium mehr Bedenkzeit in Bezug auf die eigene Zukunft. Heute ist das Leben äußerst schnelllebig. Es scheint, als würden viele Personen überhastet ins Studium gehen und es ebenso überhastet abschließen. Zwei Jahre Master-Studium verschaffen mehr Bedenkzeit, ob das, was man macht, auch wirklich richtig ist.

Diejenigen, die gern aufs Gaspedal drücken und sich als Karrieremenschen sehen, profitieren zudem davon, dass sie den MBA als Fernstudium berufsbegleitend absolvieren können. So wird die Karriere bereits gestartet, während zusätzliche Kompetenzen über den MBA das eigene Profil nach und nach bereichern und den angepeilten Posten näher rücken lassen.