Viele Studierende wollen einen Beitrag leisten, sozusagen die Welt zu einem besseren Ort machen. Dahinter können altruistische Werte stecken oder einfach der Wunsch, den eigenen Lebenslauf ein bisschen „aufzuhübschen“. So oder so ist es löblich, wenn du neben deinem Studium Gutes tun willst, aber mit wenig Geld ist das nicht immer einfach. Denn für klassische Spenden reicht dein Budget vielleicht nicht aus. Doch keine Sorge: Es gibt viele Möglichkeiten, um trotz Geldmangel etwas Positives zu bewirken, sei es im ganz kleinen oder in einem etwas größeren Rahmen.

Klassische Möglichkeiten, um dich zu engagieren

Wenn du dich engagieren möchtest, sind klassische Geldspenden oft die erste Wahl, um einen Beitrag zu leisten, beispielsweise an Tierschutzorganisationen, an das örtliche Hospiz oder an Krebsstiftungen – um nur drei von vielen Beispielen zu nennen. Doch Geld ist leider bei vielen Studentinnen sowie Studenten absolute Mangelware. Nicht jeder kann daher etwas abgeben, nicht einmal einen ein- bis zweistelligen Betrag pro Monat. Alternativ gibt es die Option, ehrenamtlich zu arbeiten. Nicht nur, dass du dadurch aktiv Gutes tun kannst, sondern ein solches ehrenamtliches Engagement macht sich auch noch in deiner Bewerbung gut. So kannst du dich von der Konkurrenz abheben, wichtige Kontakte knüpfen und wertvolle Lebenserfahrung sammeln. Es gibt also viele gute Gründe, um dich durch Zeit zu engagieren, wenn es beim Geld nicht reicht – oder sogar zusätzlich. Doch diesen Zeitaufwand können nicht alle Studierenden leisten, weil sie durch Hausarbeiten, Lernen & Co bereits ausgelastet sind. Vielleicht müssen sie nebenbei auch noch arbeiten, um ihr Studium überhaupt finanzieren zu können.

Keine Zeit und kein Geld – was nun?

Der Wille ist also bei vielen jungen Leuten da, aber nicht die Möglichkeit, um sich auf diesen klassischen Wegen zu engagieren. Gut, dass es heutzutage zahlreiche weitere und mitunter sehr kreative Optionen gibt, um einen Beitrag zu leisten. Viele von ihnen erfordern weder (viel) Zeit noch Geld und somit gibt es für niemanden mehr eine Ausrede. Wenn du dich also anstelle der klassischen Möglichkeiten oder zusätzlich engagieren möchtest, wie wäre es dann mit einer der folgenden Ideen?!

1. Nachhaltig(er) leben

Manchmal musst du gar nicht aktiv einen Beitrag leisten, sondern schon ein passives „Engagement“ ist ein guter Anfang. In Bezug auf die Nachhaltigkeit bedeutet das zum Beispiel, fortan mit dem Fahrrad zur Uni zu fahren anstatt mit dem Auto, regionale Lebensmittel einzukaufen anstatt internationale, Strom und Wasser zu sparen oder weitere Verhaltensänderungen im Alltag vorzunehmen. Denn nachhaltiger zu leben, ist ein Beitrag, den jeder Mensch leisten kann und sollte, um die Umwelt, die Tiere sowie das Klima zu schützen. Zudem gehst du dadurch als gutes Vorbild voran und kannst vielleicht Kommilitonen, deine Follower auf Social Media oder andere Personen inspirieren, auch ihre Gewohnheiten zu überdenken sowie gegebenenfalls zu verändern. An möglichen Maßnahmen mangelt es jedenfalls nicht, ganz ohne zusätzlichen Zeit- oder Geldaufwand.

2. Social Media nutzen

Mit Social Media ist ein wichtiges Stichwort gefallen. Niemals zuvor war es einfacher als heute, die Gesellschaft positiv zu verändern. Denn durch Instagram, YouTube & Co kannst du große Massen an Personen erreichen und dadurch beispielsweise Wissen teilen oder Denkanstöße geben. Auch orientieren sich immer mehr – vor allem junge – Leute an ihren Vorbildern auf Social Media, wenn es um ihren Lifestyle geht. Du kannst und solltest daher deine Reichweite in sozialen Netzwerken nutzen, um aktiv Gutes zu tun. Als gutes Vorbild voranzugehen und darüber zu sprechen, kann bereits ein großer Schritt in die richtige Richtung gehen.

Du kannst aber auch Spendenaktionen durch Aufrufe unterstützen, du kannst die Leute zu Müllsammelaktionen zusammentrommeln, du kannst für eine vegane Ernährung werben, du kannst über Themen wie den Tierschutz sprechen…die Möglichkeiten sind beinahe endlos. Dafür musst du kein Influencer mit tausenden von Followern sein. Schon, wenn du nur ein oder zwei Personen positiv beeinflusst, hast du etwas Gutes getan!

3. Apps richtig auswählen

Die digitalen Möglichkeiten, um einen positiven Beitrag zu leisten, enden aber nicht bei den sozialen Netzwerken. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Apps, die dir dabei helfen. Sie helfen dir beispielsweise beim nachhaltigen Einkaufen im Supermarkt, sie helfen dir beim Foodsharing oder bieten dir die Option, Alltägliches mit etwas Gutem zu verbinden. Du kannst mittlerweile zum Beispiel beim Online-Shopping per App deine Sendung verfolgen und dadurch automatisch Bäume pflanzen. Das kostet dich weder Geld noch zusätzliche Zeit. Alles, was du tun musst, ist eben nicht die klassischen Angebote von Hermes, DHL, DPD & Co zu wählen, sondern für deine Paketverfolgung zukünftig die richtige App zu nutzen. Und da heute ohnehin kaum ein Studierender mehr ohne Online-Shopping leben kann, kannst du durch simple Alltagstätigkeiten wie das Tracking per App mittlerweile die Welt ein Stück besser machen. So einfach kann Engagement sein…

4. Müll vermeiden

Um das Foodsharing noch einmal aufzugreifen: Auch die Vermeidung von Müll ist eine Art von Beitrag. Das gilt vor allem, aber nicht nur, bei Lebensmitteln. Denn die Lebensmittelverschwendung ist ein weltweites Problem und gerade als StudentIn kann es passieren, dass du dich beim Wocheneinkauf verschätzt. Vielleicht isst du spontan eben doch in der Kantine oder schiebst nur schnell die Pizza in den Ofen – und schon drohen einige Lebensmittel im Müll zu landen. Foodsharing ist daher eine ebenso simple wie wirkungsvolle Maßnahme, um einen Beitrag zu leisten, ohne zusätzliches Geld investieren zu müssen. Apps helfen dir beispielsweise dabei, entsprechende Sammelstellen zu finden. Aber auch jede andere Form von Müll, sei es Plastik, seien es Möbel oder Klamotten, die dir nicht mehr passen, solltest du möglichst vermeiden.

5. DIY und Reparaturen

Gerade bei Möbeln und Kleidung, aber auch bei Elektrogeräten und vielen anderen Dingen, gibt es sinnvolle Alternativen zum Wegwerfen: Du kannst diese beispielsweise reparieren, falls sie kaputt sind. Manches kannst du umfunktionieren, vielleicht ein altes T-Shirt zum Putzlappen. Und wieder andere Sachen kannst du umgestalten, um sozusagen aus dem Alten etwas Neues zu machen. Schon kleine Veränderungen wie bei einer Hose die Beine abzuschneiden oder eine Kommode umzulackieren, können oft einen großen Unterschied machen und plötzlich gefallen sie dir (wieder)…

6. Aussortiertes spenden

…und falls nicht, so sollten funktionstüchtige Gegenstände zumindest nicht im Müll landen, sondern du kannst diese oftmals noch verkaufen oder spenden. Wenn du also ein freies Wochenende oder die Semesterferien nutzt, um mal wieder auszusortieren, informier dich direkt darüber, wo du das Aussortierte sinnvoll (!) spenden kannst. Auch diesbezüglich gibt es große Unterschiede, denn nicht alle Spenden dienen tatsächlich einem guten Zweck, wie häufig bei Kleidung bemängelt wird. Schon eine kurze Recherche bringt dir aber meist sinnvolle Optionen in der Nähe wie Sozialkaufhäuser oder du wendest dich direkt an bedürftige Bekannte. Schlussendlich findet jeder einen Weg, durch Aussortiertes noch einen wohltätigen Beitrag zu leisten – wenn er oder sie wirklich will.

7. Prämien einsetzen

Prämien sind zu einem regelrechten Trend geworden. Sei es beim Kauf mit Payback-Karte, sei es bei der Eröffnung eines Bankkontos, sei es bei der Werbung von Freunden für einen Handyvertrag – in vielen Situationen hast du heutzutage Anspruch auf Prämien und fast immer gibt es dabei die Möglichkeit, diese in Form einer Spende zu nutzen. Anstatt also zukünftig solche Prämien in die eigene Tasche zu stecken, sind sie eine ebenso simple wie wirkungsvolle Möglichkeit, um Gutes zu tun.

Du siehst: Auch ohne Geld oder Zeit gibt es für Studierende zahlreiche Wege, um aktiv oder zumindest passiv einen positiven Beitrag zu leisten. Zudem gibt es im Alltag viele Möglichkeiten, um das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Triff dich beispielsweise mit Freunden im Park, um Müll zu sammeln – und erst anschließend ein oder zwei Bier zu trinken. Oder nutz die Semesterferien für eine Reise mit wohltätigem Hintergrund. Alles, was du tun musst, ist deiner Kreativität freien Lauf zu lassen und den Willen zu haben, dann wirst du auch zahlreiche Wege finden, um trotz wenig Geld oder Zeit die Welt zu einem besseren Ort zu machen.