Schreibe ich Französisch zu meinen Sprachkenntnissen, obwohl ich außer „Je t’aime“ und „Baguette“ nichts mehr rausbekomme? Welches Layout wähle ich für meinen Lebenslauf? Und vor allem: Beende ich meine E-Mail mit „Liebe Grüße“, „Freundliche Grüße“, oder „Viele Grüße“?? Bewerbungen sind definitiv `ne Wissenschaft für sich.
Diese ganzen Fragen können einen ganz schön stressen und verrückt machen. Man könnte den ganzen Tag an seinem Anschreiben “herumfeilen” und trotzdem noch unzufrieden sein.
Einen Leitfaden für DIE perfekte Bewerbung gibt es leider nicht. Jedes Jobangebot* und jede Praktikumstelle* hat andere Anforderungen an dich, und damit auch an deine Bewerbung.
Fehler können dabei immer passieren. Diese sind ausschlaggebend dafür, wie erfolgreich deine Bewerbung beim Unternehmen ankommt. Wir zeigen dir die 10 größten Fehler, die du am besten bei jeder Bewerbung vermeidest:
Wenn du dich für ein ausgeschriebenes Jobangebot bewirbst, solltest du dies auf jeden Fall kenntlich machen. Am besten erwähnst du den Titel der Stelle in deinem Anschreiben und im Betreff deiner Bewerbungs-E-Mail. Damit kann man deine Bewerbung einfacher zuordnen und du landest nicht direkt im virtuellen Papierkorb 😉
Auch wenn du eine Initiativbewerbung starten möchtest, solltest du diese als solche kennzeichnen.
Not even kidding, es gibt echt Leute, die sich mit einem Selfie bewerben. Auf dem sie ein Duckface machen. Da hilft auch jeder Anzug oder Blazer nichts mehr, die Seriosität ist dahin. Es muss ja wirklich kein super teures, edles, bearbeitetes Portrait vom Profi-Fotograf sein. Ein Bild vor einer weißen Wand, auf dem du freundlich lächelst und halbwegs normale Klamotten trägst, reicht manchmal schon aus. Frag deine Mama oder deinen Mitbewohner, ob sie kurz ein Bild von dir schießen können. Das ist besser, als einfach das letzte Bild von deinem Urlaub in deine Bewerbung einzufügen.
Das Bild ist dazu da, einen ersten Eindruck von dir zu vermitteln. Dafür darfst du dich natürlich gerne so darstellen, wie du das möchtest. Dennoch solltest du dich fragen: Wie komme ich damit an? Und vor allem, vermittle ich den richtigen Eindruck für genau diesen Job? Eine große Unternehmensberatung hat natürlich andere Standards als kleinere Unternehmen. Werde dir dessen bewusst und informier dich darüber, was angemessen ist. Ob du dir viele Gedanken um deinen Auftritt gemacht hast, spiegelt sich in deiner Bewerbung wider.
Bewerbung zu verfassen und an alle dir bekannten Unternehmen zu schicken, hört sich im ersten Moment schön einfach an. So ganz nach dem Motto „Irgendjemand nimmt mich schon“. Leider geht sowas meistens nach hinten los. Man merkt es sofort, wenn eine Bewerbung so verfasst ist, dass sie nicht auf ein bestimmtes, aber mehrere Unternehmen ausgelegt ist.
Stell dir vor, du arbeitest in der Personalabteilung und liest Bewerbungen – Wen würdest du lieber einstellen? Jemanden, der sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, individuell auf das Unternehmen einzugehen oder die Person, die sich mit den speziellen Aufgaben und der Thematik der Branche beschäftigt hat, und dir zeigt, dass echtes Interesse für die Arbeit besteht?
Deine Noten sind, sagen wir, so lala, deine Berufserfahrung hält sich in Grenzen? Das ist kein Problem! Vermittelst du in deinem Anschreiben aufrichtige Motivation für die Stelle und Interesse an dem Fach, kann das sehr viel ausmachen und dir schon mal ein erstes Gespräch verschaffen! Ein Personaler merkt, wenn du nur deren „Was Sie von unserem Unternehmen erwarten können“-Spalte wiederholst.
Hier zählt Ehrlichkeit und Kreativität am meisten! Gehe in dich und versuche in deinem Anschreiben zu vermitteln, wie es zum Interesse an der Arbeit kommt, welche Problematiken dich am meisten faszinieren oder warum du dort mehr Erfahrungen sammeln willst. Hab keine Angst davor, eine persönlichere Note einfließen zu lassen. Denn das ist es, was dich am Ende von anderen unterscheidet: deine Persönlichkeit!
Zu einer guten Bewerbung gehört auch die Recherche der richtigen Ansprechperson. Hast du diese gefunden, solltest du dich nicht stressen! Lies dir die Kontaktdaten in Ruhe durch, und nehme diese in dein Anschrieben korrekt auf. Eine E-Mail, die mit der falschen Anrede beginnt, macht schon den Eindruck, dass man sich zu wenig mit den relevanten Informationen auseinandergesetzt hat. Sei dir bewusst, dass die formellen Rahmenbedingungen einer Bewerbung genauso wichtig sind wie die inhaltlichen. Deswegen: Nimm dir genug Zeit, dein Anschreiben zu verfassen und alle Rechtschreib- und Leichtsinnsfehler zu finden. Nimm dir durch formelle Fehler nicht selbst die Chance, als potentieller Kandidat für einen Job in Frage zu kommen.
Klar, wir arbeiten alle irgendwo für Geld. Dennoch sollte der Personaler nach dem Lesen deiner Bewerbung nicht das Gefühl haben, dir ginge es ausschließlich um das „Eine“. Freundliches Nachfragen ist schon drin, aber auf eine schnelle Antwort bezüglich der Vergütung zu drängen, ist dann doch irgendwie daneben.
Du jobbst seit 3 Jahren jede Semesterferien im selben Unternehmen? Cool, das zeigt, du hast deine Zeit nicht nur mit Netflix -Schauen verbracht. Trotzdem musst du in deinem Lebenslauf nicht fünf Mal hinschreiben, dass du in ein und demselben Bereich gearbeitet hast. Eine Auflistung lässt sich durch geschicktes Zusammenfassen vermeiden. Alles andere würde den Lebenslauf nur unnötig in die Länge ziehen und im Prinzip nichts mehr aussagen. Besinne dich auf die wirklich relevanten Daten. Vielleicht bist du ja nach einer Weile zum Werkstudent „aufgestiegen“ oder hast auch Verantwortung in anderen Bereichen übernehmen dürfen? Stelle sicher, dass deine Informationen aussagekräftig und zielgerichtet bleiben.
Dadurch kann eine Bewerbung schnell chaotisch und unübersichtlich wirken. Mach es der Person, die deine Bewerbung lesen soll, so einfach wie möglich. Anhänge sollten prinzipiell immer abrufbar sein, dafür solltest du sie als PDF-Datei verschicken. Wenn du alle Dokumente dann auch noch zusammenhängend in einen Anhang packst, sieht das schon mal schön ordentlich aus. Auch hier gilt wieder: Bitte nur Relevantes! Überlege dir eine sinnvolle Reihenfolge und schicke nur Dokumente, die deinen Lebenslauf unterstützen. Achte auch auf eine geeignete Beschriftung: “Unbenannte Anlage 9000158” verschafft dem Empfänger deiner Bewerbung nicht die gewünschte Übersichtlichkeit. Benenne die Anhänge deiner Bewerbungen sinnvoll und verständlich, wie z.B. “Motivationsschreiben” und “Lebenslauf”.
Wenn du dich bewirbst, solltest du immer die wichtigsten Dokumente anhängen: Anschreiben, Lebenslauf, aktuelles Zeugnis, (oder andere eventuell explizit vom Unternehmen gewünschte Dokumente).
Muss das Unternehmen dich erst noch bitten, Dokumente nachzuschicken, damit man sich ein genaueres Bild von dir machen kann, wird es schwierig für dich. Nicht alle laufen dir hinterher. Bei vielen Unternehmen bist du einfach raus, wenn deine Dokumente nicht vollständig sind. Bevor du eine Bewerbung losschickst, stelle sicher, dass du alle wichtigen Dokumente angehängt hast, sodass die Person, die sie lesen wird, sich ein erstes Bild von dir machen kann. Falls daraufhin noch weitere Daten und Zeugnisse von dir angefordert werden, ist das generell ein gutes Zeichen, das heißt es besteht Interesse von Seite des Unternehmens!
Dieser Punkt steht unter der Devise „Mach es der Person, die deine Bewerbung lesen wird, so einfach wie möglich“. Im Normalfall wissen Unternehmen schon, für welchen Zeitraum sie noch Leute brauchen. Wenn du flexibel vom Zeitraum her bist, solltest du das erwähnen. Genauso wenn es der umgekehrte Fall ist: Kannst du nur für eine bestimmte Zeit bereit stehen, solltest du diesen Zeitrahmen genau angeben. So weiß der Human-Resources Mensch direkt Bescheid und kann dich einordnen. Das macht die Arbeit um einiges leichter, und verleiht dir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern, die ihre Verfügbarkeit nicht angegeben haben.
Wenn du diese 10 Fehler bei deinen nächsten Bewerbungen vermeidest, stehen deine Chancen auf jeden Fall schon mal besser. Eine Garantie, dass du den Job tatsächlich bekommst, können wir dir aber leider nicht geben 😉
Wer diese Basics schon drauf hat, kann sogar noch ein Level weiter gehen. Um aus der Masse von Bewerbungen herauszustechen, muss man manchmal etwas kreativer werden. Hierfür findet man allerlei Tipps für eine originellere Gestaltung deiner Bewerbung.
Im Zeitalter von Social Media und Globalisierung haben sich auch die Bewerbungen verändert. Früher hat man seine Bewerbungsmappe noch schriftlich per Post eingereicht. Heute ist man auf Online – Plattformen nur einen Klick von seiner nächsten Bewerbung entfernt. Wie du dich am besten auf diesen Plattformen präsentierst und was es dabei zu beachten gibt, erfährst du in unserem Artikel über Xing, LinkedIn, und Co.
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Unsere Reihe “Bewerbungshacks”
Teil 1: Bewerbungshack #1 – Wie sieht der perfekte Lebenslauf aus?
Teil 2: Bewerbungshack #2 – Das richtige Anschreiben
Teil 3: Bewerbungshack #3 – Die fünf Phasen eines Bewerbungsgesprächs
Teil 4: Bewerbungshack #4 – Das Skype Gespräch
Teil 5: Bewerbungshack #5 – Das zweite Vorstellungsgespräch
Teil 6: Bewerbungshack #6 – Wie schreibt man ein Motivationsschreiben?